Bei der schamanischen Arbeit geht es um den bewussten Umgang mit Energie in und um uns selbst. Dabei sind die verdeckten Inhalte und Zusammenhänge nicht ausschließlich an Rituale und Kraftplätze eines nativen Volkes gebunden. Ebenso wenig ist diese Arbeit nur in Verbindung mit Zauberpflanzen, besonderen Tieren, Rasseln oder Trommeln zu verstehen. All diese Elemente sind Symbole oder Konzentrationshilfen – sehr hilfreich, doch verzichtbar, sobald man sie nicht mehr benötigt.

In der heutigen Zeit wird es immer leichter, Zugang zu altem Wissen zu bekommen, doch darf gerade das nicht missverstanden werden. Diese Informationen sollen keine Überstülpung der indianischen, keltischen oder einer anderen alten Weltanschauung auf unsere Kultur sein! Vielmehr ist es an der Zeit, eine Brücke zwischen den Kulturen zu bauen und so einen Beitrag zur Ganzwerdung zu leisten.

Schamanisches Arbeiten, verbunden mit der Gedankenkraft unserer rationalen westlichen Welt, führt zu einer Verbindung der sichtbaren und unsichtbaren Welt und damit zur Ganzheit.

Es geht darum zu erkennen, dass alles was man denkt und tut im vernetzten Universum wirksam ist. So gesehen ist jeder für seine Gedanken und Taten verantwortlich. Jeder ist ein winziges Rädchen im großen Netzwerk.

Wir befinden uns in einem starken Spannungsfeld zwischen der Erkenntnis der eigenen Bedeutungslosigkeit im Großen und dem Wissen um die Fähigkeit, den Kosmos ständig mit erschaffen zu können und damit am Göttlichen teilzuhaben.

Diese beiden Pole im Ausgleich zu halten, das ist das Geheimnis und die Kunst des Schamanen (Magie).

Der Weg des Herzens

Die Mayas gelten als „Hüter der Zeit“. Die Beschäftigung mit ihren archetypischen Symbolen, die in jedem Einzelnen von uns angelegt sind, ermöglicht tiefe Erkenntnisprozesse.

Die 20 Nahuales des Mayakalenders sind stark von der Thematik „Licht“ und „Schatten“ geprägt. Wir Menschen leben in dieser Polarität. Daher müssen wir uns beidem aussetzen, um in die Einheit zurückkehren zu können. Nur wenn wir uns unserer Wurzeln in der Dunkelheit bewusst bleiben, können wir auch den Weg in die Klarheit und Reinheit des Lichtes erkennen und schlussendlich gehen. Wenn wir beide Anteile miteinander in Harmonie bringen, können wir heil und ganz werden.

So bringen wir Licht und Schatten in uns in Einklang.

So können wir Gottes Liebe in Tag und Nacht erkennen und erfahren.

Auf dem Weg der Integration des alten Wissens gibt es keine Meister oder Gurus mehr, die auf gewohnte Weise führen und leiten. Das eigene Zentrum der Kraft muss jeder in Selbstverantwortlichkeit finden. Es zeigt sich als leeres Gefäß, in das sich die Liebe Gottes und sein Ideenreichtum ständig ergießen.

Auf diesem Weg kann jeder seinen wirklichen Platz, seine wahre Aufgabe erkennen. Nur in dieser, seiner Mitte, ist der Mensch in Verbindung mit allem in der All-Einheit.

Wer auf diesem Weg geht, wird ununterbrochen von der Kraft der Liebe begleitet. Es ist daher der Weg des Herzens, der uns in Einklang bringt.